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Insekten in der Makro Fotografie

Insekten zu fotografieren ist schon schwer genug. Sind sie dann noch in Bewegung, wird es schon eine Herausforderung. Um dieser Herausforderung gerecht werden zu können, sollten an der Kamera und am Objektiv einige Dinge vor eingestellt werden. Die Zeit sollte man sich nehmen.

 

Ich bin mit meiner Nikon D7100 und einem 105 mm Objektiv mit Makro Funktion unterwegs gewesen. An der Kamera habe ich folgende Einstellungen vorgenommen:

 

ISO Automatik, begrenzt nach oben bis maximal 1000 ISO.

AF ausgeschaltet (dran denken: Kamera und Objektiv auf manuell stellen).

Serienbild-Modus (Kamera macht solange Fotos, wie der Finger den Auslöser gedrückt hält).

Zeitautomatik (ich gebe der Kamera die Blende vor).

NEF Dateien (das sind die RAW Dateien bei Nikon; bei anderen Kamera-Herstellern heißen sie anders).

 

Einstellung am Objektiv:

wie an der Kamera auf manuell stellen (ich muss die Schärfe also von Hand nachführen).

den Stabilisator auf jeden Fall abschalten (hat die Kamera auch Stabilisatoren --> abschalten).

 

Das sind Einstellungen, die ausreichen sollten. Warum ein 105 mm Objektiv? Die Insekten haben eine Fluchtgrenze. Wird die unterschritten, fliegen sie weg. Mit dem 105 mm Objektiv kann ich also ausreichenden Abstand einhalten. Noch besser sind größere Brennweiten. Das ist der Vorteil, aber je größer die Brennweite, desto kleiner wird der Schärfebereich im Makro Bereich.

 

Habe ich ein Insekt ausgeguckt, dann heißt es "Feuer frei". In der Galerie "Makros" habe ich Fotos von einer Schwebefliege, die eine gelbe Blüte anfliegt. Die Schwebefliege habe ich entdeckt, als sie im Schwebezustand war. Daher konnte ich sie zunächst gut ins Visier nehmen. Anschließend habe ich ihren Weg dann im Serienbild-Modus verfolgt. Gleichzeitig habe ich versucht, die Entfernung zu ihr zu verringern, also näher ran gehen und die Schärfe manuell nachstellen.

 

Es sind unzählige Bilder dabei rumgekommen, die es später galt, zu sichten und auszusortieren. Die Ausbeute wird gering ausfallen, wenn man konsequent alles löscht, was im Bildbearbeitungsprogramm in der 100%-Ansicht unscharf ist. Bewegungsunschärfe darf ausgenommen werden. Was über bleibt und bearbeitet wird, macht dann aber Freude. Die Krabbenspinne, die sich direkt unter den Fotos der Schwebefliege befindet, habe ich auf die Weise mit mindestens 50 Foto in Serie aus verschiedenen Richtungen fotografiert. Das eine Foto ist dabei über geblieben, das ich dann auch noch in S/W konvertiert habe.

 

Geduld, viele Fotos und ganz viel Arbeit gepaart mit Konsequenz ist bei den Insekten gefragt. Aber es lohnt sich und die Ergebnisse machen Freude.

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